Sehr klar (OK)Kult
Epoxidharz
jeweils 60 x 80 cm
Installation Maße variabel
2021
Reproduktion - nein danke!
100 x 180 x 24 cm
Zirbelkiefernholz und 3D Drucke aus PVC
2021
Emotional mitgerissen von der Realität, was biologische Reproduktion bedeuten kann und wie diese zu bestimmten Zeiten in der Geschichte manipuliert wurde um eine Macht zu erhalten, schuf ich dieses Werk. Zu zeiten meiner Großeltern sah man wie ein Geschwisterchen nach dem anderen die Welt erblickte. Falls eins irgendwann erkrankte und starb, jammerte man diesem Geschöpf nicht hinterher sondern sagte bloß, dass es nun ein Engelchen im Himmel mehr gab. Frauen in gebährfähigem Alter trugen diese Funktion als göttliche Mission. Ich habe in meiner Installation also Referenz auf das Heilige genommen, in dem ich die Miniaturendrucke in From eines Heiligenscheins um die Figur positioniert habe. Diese Figur einer Frau ist in einer Ambivalenten Position dargestellt. Einerseits erinnert die Position an die einer normalen Geburt, jedoch ist sie verkrampft und zieht die Knie nach innen, sich einer Öffnung verschrenkend. Die Reproduktionen auf der Wand sind aus transparentem Plastik und verschwinden optisch in der Wand; sie werden zu Sterne deren leichter Schatten auf die mittlere Figur der Frau fällt.
Back to business
240 x 170 x 215 cm
Styropor und Lackierung
2021
Mystisches Wesen, virtueller Avatar. Huaca de la digitalidad.
Diese mit Energie beladene, technisch-animalisch erscheinende Figur einer jungen Frau, die im Akt des sich Aufreckens ist, steht sinnbildlich für einen generellen Neuanfang. Entsprechend unserem Zeitgeist einer neuen, weiblichen Zukunft, verdeutlicht diese Skulptur, dass sich weit mehr Vorstellungen hinter diesem Konzept verbergen. Das Weibliche ist nämlich ein Feld des Agierens, eine Erde. Ausgehend vom´präkolumbianischen Bildnis der „Pachamama“ (= Muttererde) fragte ich mich, wie diese in unsere heutige digitale Gesellschaft eine Wirkmacht haben könnte. Anfängliche feministische Ideen kreisend um die Befreiung der Frau aus ihrer Reduktion auf Fuchtbarkeit, werden nun durch eine neue Dimension erweitert. Die virtuelle Bühne ist ein Schauplatz für Ideale und Idealvorstellungen. Im Netz kann jede*r aktiv werden und die eigene Konzeption von Wirklichkeit verbreiten. Die Figur hat die magische Aufgabe die vergleichbar ist mit jene der Sphinx: Sie ist Beschützerin und Informantin, autonom und doch an ein größeres Ereignis gebunden. Die Verantwortung des Aktes des Zeigens wird erkennbar durch die blaue Farbe der Skulptur. Diese ist konzeptuell an ein Bluescreen geknüpft, der in den digitalen Medien benutzt wird, um im Nachtrag ein in der Realität nicht vorhandenes Bild auf dem Bildschirm zu projizieren. Nun aber, ist der Bluescreen nicht der Hintergrund, sondern die Skulptur. Ich spiele also mit Wahrnehmung einer virtuellen Welt auf die umgebende Wirklichkeit und vor allem, auf dem eigenen Körper. Diese beiden Realitäten wirken aufeinander ein, die eine ist nicht mehr von der anderen zu trennen. Wie ist es, die Welt durch Nullen und Einser zu erleben und welches digitale Ideal wird auf dem realen Körper projiziert?
Ab wann überliegt das Digitale unsere Erwartungen an die Realität, sodass es unmöglich wird einem Idealbild zu entsprechen, stellt sich mir die Frage.
Uncanny sweet robot
30 x 40 x 30 cm
Zirbenholz
2021
Zitat aus Thomas Range „Mensch und Maschine – Wie künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern“, Reclam, Seite 76 – 78, 2018 Stuttgart
„Wenn Roboter Gefühle lesen
Pepper ist ein 1,20 Meter großer Humanoide auf Rollen mit großen Kulleraugen, Fünf-Finger-Händen und Tablet auf der Brust. (…) Das besondere an Pepper: Das System analysiert Mimik, Gestik und Tonfall seines menschlichen Gesprächspartners und errechnet daraus, wie sein Gegenüber sich gerade fühlt. Wirkt der Mensch traurig, führt Pepper auch mal einen Tanz auf, um diesen aufzuheitern. (…) Wie die smarten Lautsprecher Alexa oder Google Home verfügt Pepper über zunehmend gute Konversationsfähigkeiten. Je genauer das Themenfeld definiert ist, umso exaktere Antworten kann er geben. Natürlich ist der Humanoide ständig mit dem Internet verbunden, um mit Suchanfragen die eigene Antwortkompetenz zu erhöhen. Inzwischen hat der Hersteller auch eine Kooperation mit IBM Watson abgeschlossen, so dass viele Anwendungen der KI- Plattform auch über eine spielerisch-physische Schnittstelle zugänglich werden. Dies soll Pepper unteranderem beim Einsatz in Schulen helfen, wo er mit Kindern Mathematik üben, Spanisch-Vokabeln abfragen und Kalligrafie unterrichten soll. Hier präsentiert sich Pepper als geduldig und motivierend, simuliert Empathie oder Strenge, wo es dem System für den Lernerfolg hilfreich erscheint.
Und spätestens hier zeigt sich, dass hinter dem spielerischen Ansatz ernsthafte Fragen stehen. Simulierte Empathie ist aber keine. In japanischen Pflege- und Seniorenheimen sind nicht nur ganze Armeen von Aufsteh- und Gehrobotern im Einsatz. Die plüschige Roboterrobbe Paro schenkt Demenzkranken Aufmerksamkeit und Zuwendung, die in der Regel nicht mehr verstehen, dass sie kein Haustier auf den Schoß haben, sondern eine Maschine. Führt das unter Umständen dazu, dass sich Menschen seltener um die Personen kümmern, weil simulierte Zuwendung reichen soll, um einen Patienten halbwegs bei Laune zu halten? Wenn futuristische Powerhandschuhe oder schützende Exoskelette Menschen mit Einschränkungen mehr Handlungsspielräume schaffen, werden wir das alle begrüßen. Doch wo verläuft die Grenze beim Delegieren von Aufgaben an Maschinen, die Gefühle von Menschen erkennen und simulierten Emotionen reagieren können? Wann überwiegen die Vorteile, gute Lernerfolge bei Kindern, wann die Nachteile der Entmenschlichung des Unterrichts? Vor einer Maschine müssen wir uns nie schämen. Aber kann sie uns Trost spenden? Das sind keine theoretischen Fragen mehr. „
Gepsielt?
10 x 20 x 15 cm
Zirbenholz
2021
Weg
26 x 43 x 8 cm
Zirbenholz, Tuch und Kiste
2017
Kriegsstifterinnen
44 x 30 x 20 cm
Feigenbaum
2020
Instinto humano
37 x 11 x 11 cm
Feigenbaum
2019
Diese kleine Figur entstand während meines Auslandsaufenthaltes in Ecuador. Alljährlich gibt es zu Weihnachten in Cuenca, wo ich studierten, einen Umzug bei der die Statue eines Jesukindes getragen wurde. Dieses Event, namentlich „El pase del Niño“, wurde zum Unesco Weltkulturerbe ernannt. Mir schien es brutal wie eine aufgedrungene Kultur zu einem Kulturerbe werden kann, wo die eigene Kultur aufgrund von Kolonialisierung verloren gehen musste. Mein Kind schaut schutzlos den Betrachter an, fast beängstigt sucht es nach Erbarmen, jedoch in der Hinterhand versteckt hält es einen Stein.
Adam und Eva
62 x 18 x 18 cm
Zirbenholz gefasst
2021
Eziehungsspielzeug
34 x 40 x 20 cm
Lärche
2020
Zanzas vivas
15 x 10 x 7 cm
Keramik und Glasur
2019
Appropriation: Ich als Mönch
55 x 27 x 38 cm
Weide
2017
Io, nessuno e centomila
Zirbenholz
11 x 27 x 11 cm
2016