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Mystisches Wesen, virtueller Avatar. Huaca de la digitalidad.
Diese mit Energie beladene, technisch-animalisch erscheinende Figur einer jungen Frau, die im Akt des sich Aufreckens ist, steht sinnbildlich für einen generellen Neuanfang. Entsprechend unserem Zeitgeist einer neuen, weiblichen Zukunft, verdeutlicht diese Skulptur, dass sich weit mehr Vorstellungen hinter diesem Konzept verbergen. Das Weibliche ist nämlich ein Feld des Agierens, eine Erde. Ausgehend vom´präkolumbianischen Bildnis der „Pachamama“ (= Muttererde) fragte ich mich, wie diese in unsere heutige digitale Gesellschaft eine Wirkmacht haben könnte. Anfängliche feministische Ideen kreisend um die Befreiung der Frau aus ihrer Reduktion auf Fuchtbarkeit, werden nun durch eine neue Dimension erweitert. Die virtuelle Bühne ist ein Schauplatz für Ideale und Idealvorstellungen. Im Netz kann jede*r aktiv werden und die eigene Konzeption von Wirklichkeit verbreiten. Die Figur hat die magische Aufgabe die vergleichbar ist mit jene der Sphinx: Sie ist Beschützerin und Informantin, autonom und doch an ein größeres Ereignis gebunden. Die Verantwortung des Aktes des Zeigens wird erkennbar durch die blaue Farbe der Skulptur. Diese ist konzeptuell an ein Bluescreen geknüpft, der in den digitalen Medien benutzt wird, um im Nachtrag ein in der Realität nicht vorhandenes Bild auf dem Bildschirm zu projizieren. Nun aber, ist der Bluescreen nicht der Hintergrund, sondern die Skulptur. Ich spiele also mit Wahrnehmung einer virtuellen Welt auf die umgebende Wirklichkeit und vor allem, auf dem eigenen Körper. Diese beiden Realitäten wirken aufeinander ein, die eine ist nicht mehr von der anderen zu trennen. Wie ist es, die Welt durch Nullen und Einser zu erleben und welches digitale Ideal wird auf dem realen Körper projiziert?
Ab wann überliegt das Digitale unsere Erwartungen an die Realität, sodass es unmöglich wird einem Idealbild zu entsprechen, stellt sich mir die Frage.
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240 x 170 x 215 cm
Styropor und Lackierung
2021
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Mystisches Wesen, virtueller Avatar. Huaca de la digitalidad.
Diese mit Energie beladene, technisch-animalisch erscheinende Figur einer jungen Frau, die im Akt des sich Aufreckens ist, steht sinnbildlich für einen generellen Neuanfang. Entsprechend unserem Zeitgeist einer neuen, weiblichen Zukunft, verdeutlicht diese Skulptur, dass sich weit mehr Vorstellungen hinter diesem Konzept verbergen. Das Weibliche ist nämlich ein Feld des Agierens, eine Erde. Ausgehend vom´präkolumbianischen Bildnis der „Pachamama“ (= Muttererde) fragte ich mich, wie diese in unsere heutige digitale Gesellschaft eine Wirkmacht haben könnte. Anfängliche feministische Ideen kreisend um die Befreiung der Frau aus ihrer Reduktion auf Fuchtbarkeit, werden nun durch eine neue Dimension erweitert. Die virtuelle Bühne ist ein Schauplatz für Ideale und Idealvorstellungen. Im Netz kann jede*r aktiv werden und die eigene Konzeption von Wirklichkeit verbreiten. Die Figur hat die magische Aufgabe die vergleichbar ist mit jene der Sphinx: Sie ist Beschützerin und Informantin, autonom und doch an ein größeres Ereignis gebunden. Die Verantwortung des Aktes des Zeigens wird erkennbar durch die blaue Farbe der Skulptur. Diese ist konzeptuell an ein Bluescreen geknüpft, der in den digitalen Medien benutzt wird, um im Nachtrag ein in der Realität nicht vorhandenes Bild auf dem Bildschirm zu projizieren. Nun aber, ist der Bluescreen nicht der Hintergrund, sondern die Skulptur. Ich spiele also mit Wahrnehmung einer virtuellen Welt auf die umgebende Wirklichkeit und vor allem, auf dem eigenen Körper. Diese beiden Realitäten wirken aufeinander ein, die eine ist nicht mehr von der anderen zu trennen. Wie ist es, die Welt durch Nullen und Einser zu erleben und welches digitale Ideal wird auf dem realen Körper projiziert?
Ab wann überliegt das Digitale unsere Erwartungen an die Realität, sodass es unmöglich wird einem Idealbild zu entsprechen, stellt sich mir die Frage.
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240 x 170 x 215 cm
Styropor und Lackierung
2021