attitude
30 x 42 cm
Ölkreide auf Karton
2022
nude avatar in the image of a young woman
30 x 42 cm
Holzfarbe auf Papier
2018
Wesenleben
106,5 x 80 cm
Ölkreide auf Papier
2021
Das im Zuge eines Aktkurses entstandenes Werk, stellt eine weibliche stehende Figur dar. Die Strichführung ist expressiv und hektisch, ein körperliches Volumen wird durch das radieren von Linien gegeben. Die Figur ist im Profil dargestellt und steht breitbeinig mit verschlossenen Armen auf der linken Blattseite und blickt nach rechts. Der Charakter der Person scheint entschlossen, da ihre Körperhaltung kaum Spannung aufweist. Der Kontrast der schwarzen Linie auf weißem Blatt Papier gibt ein dramatisches Bild; eine schwarz auf weiß gegebene Tatsache. Trotzdem scheint der Körper durchsichtig zu sein, da manche Stellen in der Figur bewusst weiß gelassen worden sind. Die Komposition fußt auf ein dreieckiges Gebilde, dessen Spitze der Kopf ist. Die Zeichnung hat keinen Hitergrund, die Leere welche diese Figur umgibt zieht die Figur aus jeglicher Realität heraus und lässt sie in einem Nichts schweben. Die Zeichnung, also die Darstellung an sich, sowie die Entscheidungen dieser bestimmten Technik, können als Reaktion für die pandemiebedingte Situation stehen und wiederspiegeln das Rätsel des Seins.
Die zwei Ichs
126 x 107 cm
Acryl und Acquarellstift auf Papier
2021
Die Malerei spielt mit der Doppelung einer einzigen Figur. Wir sehen die dargestellte Frau sei es von der Vordersite als auch von der Rückseite. Wer ist sie und wohin geht sie? Irgendwas im Bild bleibt verborgen. Die Verbindung zwischen Sein und Schein, zwischen äußerliche und innerliche Erscheinung bleibt verschleiert. Auch die beiden orangenen Tafeln im Hintergrund verweigern sich der Entschlüsselung ob es sich hierbei um Türen, also Öffnungen oder Abgrenzungen handelt. Möglicherweise befinden sich die Figuren in einem engen Flur; die eine blickt nach vorne während die andere zurückblickt. Janusassoziationen tauchen auf. Diese beiden Figuren verbindet eine amorphe pflanzenähliche Form. Diese ist als vermittelnde Form zu verstehen, welche die Furche zwischen Vergangenem und Zukünftiges deckt. Sie ist das sich ständig formende Jetzt; die nicht definierbare Zeitspanne die weder Vergangenheit noch Zukunft ist. In einer Zeit, in der die Zeit als solche, ein wichtiger Lebensfaktor geworden ist, ist das Abwarten von Zeit zu einem Alptraum geworden. Dann beziehen wir und auf Geschehenem oder richten unser Fokus auf Zukünftiges. Wir haben Begrifflichkeiten für alle möglichen Gemütszustände aber kann man das Gefühl, die Gegenwart nicht zu spüren, oder „Zeitschmerz“ begrifflich festhalten?
Geerdet, blauer Würfel
130 x 70 cm
Kreide auf Papier
2021
Die Zeichnung stellt eine Komposition des Körpers auf einem Würfel dar. Die Linien der Arme laufen parallel, die Beine sind angewinkelt und in einer rotierten Verschiebung angeordnet. Die Zeichnung weist einen großen Kontrast an Farbe auf: Starke Abgrenzungen deuten einen intensiven Strich an, während andere Körperflächen inhaltslos bleiben. Die Pose des weiblichen Aktes ist ausgewogen und ruhig. Die Hände, welche den Rand des Würfels festhalten verleihen der Figur eine starke Gebundenheit zum statischen Sockel. Ihre Fersen sind angehoben und berühren den Boden nicht. Das Gewicht der Beine drückt die Oberschenkel an die steife Oberseite des Würfels. Welche Körperteile sind hier nun angepannt und welche entspannt? Die Position der Figur scheint sich über mehrere kleine Stützen zu halten welche im Gesamtbild nicht ersichtlich sind. Es ist kein Bild mit klassischer Kontrapunkt Pose, sondern alle Körperteile, alle Muskeln stützen gleichermaßen; so findet das weibliche Aktmodell eine Pose die völlige Entspannung ausstrahlt, jedoch mentale und physische Arbeit dahinter verbirgt.
attitude
30 x 42 cm
Ölkreide auf Karton
2022
nude avatar in the image of a young woman
30 x 42 cm
Holzfarbe auf Papier
2018
Wesenleben
106,5 x 80 cm
Ölkreide auf Papier
2021
Das im Zuge eines Aktkurses entstandenes Werk, stellt eine weibliche stehende Figur dar. Die Strichführung ist expressiv und hektisch, ein körperliches Volumen wird durch das radieren von Linien gegeben. Die Figur ist im Profil dargestellt und steht breitbeinig mit verschlossenen Armen auf der linken Blattseite und blickt nach rechts. Der Charakter der Person scheint entschlossen, da ihre Körperhaltung kaum Spannung aufweist. Der Kontrast der schwarzen Linie auf weißem Blatt Papier gibt ein dramatisches Bild; eine schwarz auf weiß gegebene Tatsache. Trotzdem scheint der Körper durchsichtig zu sein, da manche Stellen in der Figur bewusst weiß gelassen worden sind. Die Komposition fußt auf ein dreieckiges Gebilde, dessen Spitze der Kopf ist. Die Zeichnung hat keinen Hitergrund, die Leere welche diese Figur umgibt zieht die Figur aus jeglicher Realität heraus und lässt sie in einem Nichts schweben. Die Zeichnung, also die Darstellung an sich, sowie die Entscheidungen dieser bestimmten Technik, können als Reaktion für die pandemiebedingte Situation stehen und wiederspiegeln das Rätsel des Seins.
Die zwei Ichs
126 x 107 cm
Acryl und Acquarellstift auf Papier
2021
Die Malerei spielt mit der Doppelung einer einzigen Figur. Wir sehen die dargestellte Frau sei es von der Vordersite als auch von der Rückseite. Wer ist sie und wohin geht sie? Irgendwas im Bild bleibt verborgen. Die Verbindung zwischen Sein und Schein, zwischen äußerliche und innerliche Erscheinung bleibt verschleiert. Auch die beiden orangenen Tafeln im Hintergrund verweigern sich der Entschlüsselung ob es sich hierbei um Türen, also Öffnungen oder Abgrenzungen handelt. Möglicherweise befinden sich die Figuren in einem engen Flur; die eine blickt nach vorne während die andere zurückblickt. Janusassoziationen tauchen auf. Diese beiden Figuren verbindet eine amorphe pflanzenähliche Form. Diese ist als vermittelnde Form zu verstehen, welche die Furche zwischen Vergangenem und Zukünftiges deckt. Sie ist das sich ständig formende Jetzt; die nicht definierbare Zeitspanne die weder Vergangenheit noch Zukunft ist. In einer Zeit, in der die Zeit als solche, ein wichtiger Lebensfaktor geworden ist, ist das Abwarten von Zeit zu einem Alptraum geworden. Dann beziehen wir und auf Geschehenem oder richten unser Fokus auf Zukünftiges. Wir haben Begrifflichkeiten für alle möglichen Gemütszustände aber kann man das Gefühl, die Gegenwart nicht zu spüren, oder „Zeitschmerz“ begrifflich festhalten?
Geerdet, blauer Würfel
130 x 70 cm
Kreide auf Papier
2021
Die Zeichnung stellt eine Komposition des Körpers auf einem Würfel dar. Die Linien der Arme laufen parallel, die Beine sind angewinkelt und in einer rotierten Verschiebung angeordnet. Die Zeichnung weist einen großen Kontrast an Farbe auf: Starke Abgrenzungen deuten einen intensiven Strich an, während andere Körperflächen inhaltslos bleiben. Die Pose des weiblichen Aktes ist ausgewogen und ruhig. Die Hände, welche den Rand des Würfels festhalten verleihen der Figur eine starke Gebundenheit zum statischen Sockel. Ihre Fersen sind angehoben und berühren den Boden nicht. Das Gewicht der Beine drückt die Oberschenkel an die steife Oberseite des Würfels. Welche Körperteile sind hier nun angepannt und welche entspannt? Die Position der Figur scheint sich über mehrere kleine Stützen zu halten welche im Gesamtbild nicht ersichtlich sind. Es ist kein Bild mit klassischer Kontrapunkt Pose, sondern alle Körperteile, alle Muskeln stützen gleichermaßen; so findet das weibliche Aktmodell eine Pose die völlige Entspannung ausstrahlt, jedoch mentale und physische Arbeit dahinter verbirgt.